Was heißt Fantifa für uns?
Fantifa steht für feministische Antifa.
Feministischer Antifaschismus heißt für uns
antifaschistische Arbeit mit einem feministischen Blick:
- Gesellschaftsstrukturen, die einen Nährboden für faschistische Ideologien und Taten bieten, sind auch patriarchale Gesellschaftsstrukturen. Feministischer Antifaschismus beinhaltet also eine Analyse und Kritik der allgemeinen gesellschaftlichen Strukturen und Herrschaftsverhältnisse und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die Geschlechtervehältnisse.
- Antifeminismus, binäre Geschlechterbilder, Queerfeindlichkeit, die Ablehnung der (reproduktiven) Selbstbestimmung von FLINTA* sind elementare Bestandteile rechter Ideologien. Sie müssen als solche benannt und bekämpft werden.
Feminismus antifaschistisch gestalten:
- Reflexion und Erweiterung des Wirkungskreises der eigenen feministischen Praxis. Wer wird u.U. unsichtbar gemacht, ausgeschlossen, benachteiligt? Und wie kann man das ändern?
-> Feminismus für ALLE FLINTA*s!
Antifaschismus um eine feministische Arbeitsweise ergänzen:
- Die Täterzentrierung klassischer Antifa-Arbeit überwinden, stattdessen ganz konkrete, praktische, solidarische Zusammenarbeit mit den Betroffenen.
- In den eigenen Strukturen die Auswirkungen der sexistischen Gesellschaftsordnung reflektieren und angehen.
- Öffnung antifaschistischer Arbeit weg vom prototypischen ‚Autonomen Macker‘ hin zur Möglichkeit der Verschiedenheit antifaschistischer Akteur*innen – und Aktionsformen
- Die Achtung und der Einbezug persönlicher Wünsche und Grenzen der Aktivist*innen
Das ist der Anspruch, den wir verfolgen. Wie wir das konkret umsetzen, könnt ihr den Seiten Aktuelles und Texte entnehmen. Organisiert sind wir als Einzelgruppe und FLINTA*-only, beteiligen uns auf dieser Basis jedoch gerne an regionalen und überregionalen Bündnissen, dort auch all-gender.
Lesetip:
Fantifa – Feministische Perspektiven antifaschistischer Politiken (erschienen 2013 im Verlag edition assamblage)